Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Köln und Kyoto
zeigen die Künstler René Böll, Johannes S. Sistermanns und Thorsten Schirmer unter Schirmherrschaft des deutschen Generalkonsulats Osaka-Kobe die Ausstellung vom 18.bis 30. April 2023 die Ausstellung „Ku – Ma“ in der Yokaan Art Space, Kyoto. Der japanische Titel des Ausstellungsprojektes spielt mit zwei Begriffen, deren Vielschichtigkeit sich jedem eindeutigen Übersetzungsversuch entzieht. "Ku" bedeutet "Leere". Sowohl im Buddhismus (sanskr. śūnyatā) als auch im Daoismus (chin. Kong) steht "Leere" für das Wesen aller Seinsformen. "Ma" bedeutet "Zwischen". Das "Zwischen" als künstlerisches Konzept spielt auf die Unabgeschlossenheit, Uneindeutigkeit und Unsagbarkeit an, die der höchsten Wahrheit und aller Suche nach ihrem Ausdruck innewohnt. Die Lesart des Titels ist bewusst zweideutig gewählt. Durch der Strich kann als Binde- oder Gedankenstrich interpretiert werden. Zusammengesetzt ergeben die Zeichen für "Ku" und "Ma" den Begriff "Zwischenraum" und spielen damit auf das Feld künstlerischen Wirkens an, das eben zwischen Form und Leere, zwischen Konkretem und Abstrakten liegt. Die drei Akademie-Mitglieder befassen sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Kunst und Philosophie Japans. Die Ausstellung spiegelt ihren künstlerischen Dialog mit den philosophischen Begriffen Ku und Ma. René Böll und Thorsten Schirmer zeigen monochrome Tuschmalereien im Stil des Zen-Buddhismus, Johannes S. Sistermanns die Klang-Skulptur „Space Calligraphy“.
